Diplom-Politiologe Karst Pfeifer sprach bei der CSU in Postbauer-Heng über das Thema „Asylbewerber – Flüchtlinge – Migranten“.

Kaum ein Thema hat die Menschen in den letzten Jahren so sehr bewegt wie die derzeitige Flüchtlingssituation in Deutschland. Aus diesem Grund hatte der CSU Ortsverband Postbauer-Heng zu einer Informationsveranstaltung in den Nebenraum des Henger SV eingeladen.  

Bürgermeister und Kreisrat Horst Kratzer freute sich über die große Resonanz und begrüßte neben zahlreichen Besuchern den Referenten Karst Pfeifer und den Regionalbetreuer Helmut Christa von der Hanns Seidel Stiftung.

Laut offiziellen Schätzungen der Bundesregierung werden bis Ende des Jahres 2015 etwa 1 Million Menschen in Deutschland Asyl suchen. Zum Vergleich: im Jahr 2012 gab es allein in der EU etwa 335.000 Flüchtlinge, 77.000 Menschen davon kamen nach Deutschland. In seinem Referat ging es Herrn Pfeifer in erster Linie darum, möglichst objektiv die derzeitige Lage zu schildern, denn oftmals haben Menschen fest eingefahrene Meinungen, die weit auseinander gehen. Er rät in dieser Frage sachlich zu bleiben und dabei die Chancen und Risiken abzuwägen. „Es liegt an uns, ob diese Entwicklung in eine positive oder aber negative Richtung geht. Wenn Integration nicht gelingt, dann bekommen wir große Probleme.“ Während des Vortages konnten die Besucher Fragen stellen. Dabei entstand ein reger Austausch unter den Anwesenden, der deutlich gemacht hat, dass dieses Thema die Menschen emotional sehr beschäftigt. Der ungeordnete Zuzug von Flüchtlingen, die chaotischen Zustände bei der (Nicht-) Registrierung oder das Nachholen von Familienangehörigen bereiten dabei die größten Sorgen. Es wurde aber auch viel Toleranz gezeigt und die Zuhörer waren sich einig, dass den Menschen, die vor Krieg und Folter flüchten, geholfen werden muss.

Im Anschluss ging Bürgermeister Horst Kratzer noch kurz auf die derzeitige Situation im Landkreis Neumarkt ein. Er stellte fest, dass der Landkreis insgesamt gesehen gut aufgestellt sei und seine Hausaufgaben mache. Derzeit sind in den 19 Gemeinden verteilt knapp 1.000 Asylbewerber in sogenannten dezentralen Unterkünften untergebracht. Er bedankte sich auch bei Dr. Pfohl und seinem Team für die gute Arbeit und Organisation. In Postbauer-Heng selbst gibt es zurzeit keine Flüchtlinge. „Aber das wird kommen, man sei darauf gut vorbereitet.“  

Nach über zwei Stunden bedankte sich Horst Kratzer bei Karst Pfeifer für diesen sehr informativen Vortrag und bei den Zuhörern für die kritische aber sachliche Diskussion.