Markt Postbauer-Heng

Blühflächenkonzept umgesetzt

Landesbund Vogelschutz und Markt Postbauer-Heng – Blühflächenkonzept wird umgesetzt

Durch eine sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Landesbund für Vogelschutz Kreisgruppe Neumarkt i.d.OPf und dem Markt Postbauer-Heng ein besonderes und mit 3,4 ha auch sehr großes Blühflächenkonzept entstanden, das nun in die weitere Umsetzung gehen wird.

Am vergangenen Freitag haben Herr Armin Wimmelbücker und Dr. Bernd Söhnlein vom LBV Neumarkt an Bürgermeister Horst Kratzer übergeben. Mit dabei waren auch Baumeister Wolfgang Götz und Bauhofleiter Walter Dorr.

Hier eine Zusammenfassung des Gesamtkonzeptes, das schwerpunktmäßig im Bereich Naturbad und Schulzentrum umgesetzt werden wird:

Das folgende Blühflächenkonzept wird den Markt Postbauer-Heng bei der insektenfreundlichen Gestaltung von Gemeindeflächen unterstützen. Die Vorschläge zur Pflege der einzelnen Flächen wurden auf Grundlage der zum Aufnahmezeitpunkt angetroffenen Arten, der bisherigen Nutzung und Pflege sowie von gemeindeeigenen Entwicklungszielen erarbeitet und sollten regelmäßig angepasst werden. Alle bearbeiteten Flächen wurden von der Gemeinde vorgeschlagen. Die bereits auf einigen Teilflächen vorhandene hohe Anzahl an Blütenpflanzen - Arten macht zumindest auf diesen Flächen eine Neuansaat überflüssig. Auf artenärmeren Flächen kann kostengünstig durch Mähgutübertragung die Artenvielfalt gesteigert werden. Durch die Verringerung der Schnitthäufigkeit auf ein bis zwei Schnitte pro Vegetationsperiode können die auf den Flächen bereits vorkommenden Kräuter zur Blüte kommen und somit der Nutzen für Insekten erheblich gesteigert werden. Durch eine regelmäßige Mähgutentfernung und dem Verzicht auf Mulchen und Düngen kann einer weiteren Eutrophierung der Flächen und somit einem Artenrückgang entgegengewirkt werden. Zur besseren Akzeptanz der Blühflächen bei der Bevölkerung können z.B. an Fußwegen kurz gemähte Pufferstreifen geschaffen werden.

Wie wird das Blühflächenkonzept umgesetzt?

Auf geeigneten gemeindeeigenen Flächen sollen zur Förderung der Biodiversität folgende Ziele erreicht werden:

1. Blütenbesuchenden Insekten soll während der gesamten Vegetationsperiode ein ausreichendes Angebot an blühenden Pflanzen zur Nektar- und Pollenversorgung angeboten werden.

2. Auf Teilflächen sollen sich Insekten fortpflanzen, und ihre Entwicklung abschließen können.

3. Blühpflanzen wird die Möglichkeit zur Samenreife und zum Aussamen gegeben. Dies kann durch folgende Maßnahmen umgesetzt werden: 1. Verzicht auf Mulchen und Düngen. 2. Eine einmalige Mahd ab September auf 5% bis 10% der Fläche mit Mähgutentfernung, auf jährlich wechselnden Teilflächen. 3. Eine zweimalige Mahd mit Mähgutentfernung. Die erste Mahd zwischen Ende Mai und Mitte Juni, die zweite Mahd ab September.

4. Abschnittsweises Mähen, bei dem jeweils nur Teilflächen gemäht werden. 5. Mähgutübertragung auf artenärmere Flächen. Hier sollte vorher durchgeeignete Maßnahmen, wie Vertikutieren oder Striegeln, die Grasnarbe geöffnet werden.